Moin zusammen!

Ich bin Jan Schattenberg und helfe mittlerweile seit fast 10 Jahren als Betreuer und bei vielen anderen Dingen im Glasmuseum Steina.Das ist ein gutes Drittel des Zeitbestands unserer kleinen Ausstellung, die mal mit ein paar Scherben, präsentiert  in zwei Vitrinen,  begonnen hat.

 

Aber wofür steht eigentlich der begriff MUSEUM und damit auch dieses hier vor Ort?
Etwa für den Zeitvertreib von Sammlern, Spinnern, Wichtigtuern?

Ich denke, das ist weit gefehlt. Die erklärende Überschrift dazu lautet: Sammeln / Bewahren / Forschen / Ausstellen / Dokumentieren / Vermitteln
und das als gemeinnützige Aufgabe im Dienst der Gesellschaft. Museen dokumentieren die Natur sowie die kulturellen und materiellen Zeugnisse der Menschen im Sinne eines Archivs für nachfolgende Generationen. Eine anspruchsvolle Aufgabe, der nachzukommen einiges abverlangt.

Im Rückblick auf 30 Jahre Glasmuseum Steine / Die Gläserne Spur, startete man damals einigermaßen „naiv“. Das allerdings, wie sich bald zeigen sollte, auf einem belastbaren Fundament, mit  einfach gestalteten Abläufen, Motto:
Konzept erstellen, Teilabschnitte beschreiben, diese besprechen, „Handschlag“ und machen.
Und Sie alle, die hier heute versammelt sind, Institutionen bis zu handelnden Personen, haben daran in irgendeiner Weise mitgewirkt. Ich nenne das jetzt mal „ein eindrucksvolles Netzwerk“, zugleich beispielhaft. Dafür danke und dazu ein Vorschlag: Nehmen wir doch derartiges Handeln gern mit in die Zukunft.

Das Glasmuseum Steina wurde 1993 mit dem Förderverein Glasmuseum Steina e.V. gegründet, um die Historie der Waldglashüttenzeit im 16. und 17. Jahrhundert in der Südharzregion zu dokumentieren. Eine damit begonnene Spurensuche brachte die Entwicklung der Einrichtung auf den Weg hin zur gegenwärtigen Gestaltung. Aber: Hat das auch Zukunft ?

Wenn man den an Museen gebundenen Auftrag (Sammeln, Bewahren, Forschen, Ausstellen usw.) ernst nimmt, dann ja, unbedingt!

Nun sind wir nicht das Pergamonmuseum / Museumsinsel Berlin, das jetzt für ein paar Jahre geschlossen bleibt, um mit veranschlagter Milliardensumme saniert zu werden, Zukunftsbetrieb dabei gesichert.
Bei uns hier greift das Ehrenamt, zunehmend in unserer Gesellschaft ein heikles Thema.

Dennoch, es geht um eine besondere Einrichtung, eine interessante, wie lohnende Aufgabe. Ich selbst bin Optimist und schließe deshalb damit:

Bleibt in der Sache zusammen, helft und unterstützt weiterhin, in diesem, wie in vielen anderen Bereichen auch“.